Riesenschnauzer Gary vom Gutspark

Hund sagt ja.

 

Wir waren schon einmal auf Rügen: Vor sechs Jahren wollten wir noch einmal einen ruhigen Urlaub genießen, bevor einige Tage nach unserer Rückkehr mit Riesenschnauzer Gary das Chaos in unser Leben einzog. Ich weiß noch genau, dass ich damals leicht aufgeregt das „Große Praxishandbuch Hundeerziehung“ nicht nur gelesen, sondern mit gefühlten hundert Markierungen und Zettelchen versehen habe. Ich habe nie wieder reingeschaut...

 

Dieses Jahr hat es uns also wieder auf die Insel verschlagen und wir hatten Besonderes vor: Wir haben uns nicht nur eine frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen, sondern uns auf Schloss Ranzow außerdem auch das Ja-Wort gegeben. Das Schnauzertier war natürlich live dabei und hat kräftig mitgefeiert. ;-) Neben diversen Vorbereitungen und den typisch-üblichen Verwandtschaftsschlemmereien blieb zwar nur wenig Zeit für Sehenswürdigkeiten, ein paar empfehlenswerte Ecken haben wir aber dennoch gefunden:

 

  • Eine total idyllische Wanderung führt über die Zickerschen Berge von Mönchgut: Von Gager über das Zickersche Höft und den Strand am Nonnenloch (Steinmännchen!) nach Groß Zicker, ein Fischbrötchen genießen und dann über den Bakenberg nach Gager zurück.
  • Ein absolutes Muss sind auch Sellin und seine Seebrücke. Der Ort selbst ist zwar sehr touristisch, mit seiner frisch getünchten Bäderarchitektur aber trotzdem superschick und auf jeden Fall eine Käffchen-Eis-Fischbrötchen-Pause wert. Anschließend kann man dann den wunderschönen Sandstrand genießen (zum Strandabschnitt für sozialverträgliche Hunde bitte links entlang!) und über die Seebrücke flanieren.
  • Das autofreie Inselchen Hiddensee an Rügens Westküste wäre allein schon ein paar entspannte Reisetage wert. Wir hatten leider nur einen Tag und haben diesen genutzt, um von Kloster aus zum Enddorn, dann über den Swantiberg (65 Meter – naja...), den Leuchtturm und den Dornbusch zurück zum Start zu laufen.
  • Nicht „Schnauzer-geprüft“, aber dennoch lohnenswert ist das Jagdschloss Granitz. Unbedingt den Aussichtsturm besuchen! Die teilweise offene, sich selbsttragende Wendeltreppe ist nicht nur schwindelerregend, sondern beginnt auch ganz gruselig zu schwingen, wenn man sie hinaufsteigt. Vielleicht ganz gut, dass Hunde hier nicht erlaubt sind...

 

Rügen ist toll und wir werden hier sicher noch den ein oder anderen Kurzurlaub verbringen – einen perfekten Hundeurlaub haben wir dort aber nicht erlebt. Ganz abgesehen davon, dass in der Hauptsaison zu viele Menschen auf der Insel herumlaufen, haben sich in diesem Jahr auch viele Algen an die Strände verirrt und dicke, stinkende Teppiche hinterlassen. Das wiederum hat den Schnauzer frustriert, der auf den Strandspaziergängen oft nicht ins Wasser durfte. Doch auch ohne Algen hätte er an vielen Stellen Schwierigkeiten gehabt: Ein Großteil der Strände besteht aus grobem Gestein, der Einstieg ins Wasser ist dadurch schwierig bis bei Brandung oft sogar unmöglich. Nicht zuletzt gibt es auf Rügen viele Schutzgebiete – gute Nachrichten für Natur und Umwelt, eher schlechte für den Hund, denn hier gehört die Leine dran!