Riesenschnauzer Gary vom Gutspark

Neugierig auf die Nachbarn?

 

 

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie die Familie zwei Hauseingänge neben euch lebt? Steht da auch ein gemütliches Sofa vor dem Fernseher und müssen die Kinder jeden Morgen genauso früh aufstehen wie ihr?

 

Um das herauszufinden, könntet ihr einfach durch ihr Fenster schauen. Dumm nur, wenn das Fenster so hoch liegt, dass ihr selbst auf Zehenspitzen nicht an das Fenster herankommt. Weltraum-Forschern geht es da wie euch: Möchten sie einen Blick auf unseren Nachbarplaneten Mars werfen, helfen die besten Fernrohre nichts. Der Weg ist einfach zu weit. Weil Forscher aber viel zu neugierig sind, um aufzugeben, haben sie den ferngesteuerten Roboter Curiosity (englisch für „Neugier“) gebaut und auf die Reise zu unserem Nachbarn im All geschickt. Curiosity ist so groß wie ein kleines Auto, hat sechs Räder, einen Arm und ist mit einem Labor, Kameras und einer Wetterstation ausgestattet. So geht das Marsmobil für seine Forscher auf Erkundungsfahrt.

 

249 Tage brauchte Curiosity für seine Reise von der Erde zum Mars und das, obwohl das Marsmobil jede Stunde unglaubliche 38.000 Kilometer hinter sich ließ. Ein Porsche in dieser Geschwindigkeit wäre innerhalb einer Stunde einmal um die ganze Welt gefahren! Der Roboter saß in einer schützenden Kapsel und wurde zunächst von einer Rakete in das Weltall geschossen. Nur 44 Minuten später hatten beide die Erde und ihre Atmosphäre, also die sie umgebende Luft, weit hinter sich gelassen. Ab hier flog Curiosity alleine weiter, denn einmal auf Geschwindigkeit gebracht, benötigt ein Weltraumgefährt keinen Treibstoff mehr. Im All gibt es keine Luft, welche die Fahrt bremst. Erst die Mars-Atmosphäre sorgte dafür, dass der Roboter in seiner Kapsel wieder langsamer wurde. Damit er nicht einfach auf den Boden plumpst und zerbricht, öffnete sich ein Fallschirm und bremste den freien Fall. 20 Meter vor dem Aufprall dann zündete die Kapsel kleine Triebwerke, um kurz über dem Boden zu schweben und das Marsmobil mit einem Kran behutsam herauszuheben. Für die Forscher war dies der aufregendste Moment. Klappt alles wie geplant oder geht etwas kaputt? Gespannt kauten sie Erdnüsse, warteten auf ein Signal ihres neugierigen Mars-Roboters – und fielen sich fröhlich in die Arme, als das erste Mars-Foto auf ihren Bildschirmen erschien. Curiosity wird unseren Nachbarplaneten nun ein marsianisches Jahr lang, das sind etwa zwei Erdjahre, erkunden und wir freuen uns auf viele spannende Nachrichten von ganz weit weg.

 

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