Riesenschnauzer Gary vom Gutspark

Mein grüner Daumen und ich: Abgeerntet.

 

 

Aus die Maus, äh, Krake: Der Gemüsegarten ist abgeerntet. Zeit für ein Resümee.

In den vergangenen Tagen habe ich das letzte bisschen Grün aus der Erde gezupft: Die letzten Knollen Rote Beete, zwei Reihen Kartoffeln, Zwiebeln für mindestens zwei Jahre und Petersilienwurzeln im Supermini-Format. Ich fürchte, wenn ich letztere schäle (muss man das überhaupt?), gibt es nichts mehr, was sich noch verkochen lässt ... Was lerne ich daraus? Das Vereinzeln von Pflanzen hat also tatsächlich einen Sinn. Es geht doch nichts über eine selbstkritische Reflexion des eigenen Handelns. So ein Gemüsegarten ist Pädagogik pur!

 

Um gleich mal beim Reflektieren zu bleiben: Knapp 6 Monate Gemüseackerbewirtschaftung liegen hinter mir - und ich habe als Gemüsefrischling nicht nur eine ganze Menge dazu gelernt, sondern auch jede Menge Spaß gehabt!! Die Natur hatte aber auch ihre Tücken. Eigentlich sollte der Acker über 20 Gemüsesorten beherbergen. Nicht alle davon haben es tatsächlich auf meinen Teller geschafft. Petersilie, Rukola, Pastinaken und die zweite Reihe Sonnenblumen haben sich weder auf meinem, noch auf den anderen Äckern blicken lassen. Zuckererbsen und Zuckermais fehlten allein auf meinem Acker und sind wohl einem meiner Unkrautzupfmarathons zum Opfer gefallen. Den Spinat dagegen habe ich erst als Spinat erkannt, als er schon hochgeschossen und verblüht war, während der Romanesco irgendeine unansehliche, übelriechende Pilz-oder-was-auch-immer-Erkrankung hatte und damit ohne große Umwege auf dem Kompost landete. Dafür habe ich in diesem Jahr so viel Kopfsalate gegessen wie nie zuvor und habe zum ersten Mal frischen Weißkohl, Mangold und Buschbohnen verarbeitet. Ich hatte kiloweise Kartoffeln und Unmengen an Roter Beete, ein paar krumme Möhrchen, viele Zwiebeln, lecker Hokkaido, Zucchinis, Radieschen und Lauch. All das hat unseren Speiseplan deutlich bunter gemacht, als wir es sonst so gewohnt sind.

 

Mein Fazit: Für den Preis des Ackers kann man ganz locker auch Gemüse im Biomarkt kaufen und bekommt dabei weder einen Sonnenbrand, noch Muskelkater. Wer aber mal sehen will, wie das Gemüse eigentlich wächst und wie viel Aufwand damit verbunden ist, es schließlich zubereitet auf dem Teller liegen zu haben, und wer keinen eigenen Garten hat, aber einen Gemüseacker-Anbieter in der Nähe - für den ist der Gemüseanbau ein schöner Sommerspaß. Vielen lieben Dank an das Team von meine ernte, dass ich dieses Jahr dabei sein durfte!

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